Varroabehandlung bezeichnet die Bekämpfung der Varroamilbe (Varroa destructor) in Bienenstöcken. Diese Parasiten sind ein ernsthaftes Problem für die Bienenzucht und können Bienenvölker erheblich schwächen oder sogar vernichten. Die Behandlung kann verschiedene Methoden umfassen, wie biotechnische Maßnahmen, Säurebehandlungen (Ameisensäure, Oxalsäure) oder den Einsatz von Thymol.
Milbenkontrolle: Varroabefall messen und kontrollieren
Durch regelmäßige Kontrolle der Völker kann der Milbendruck festgestellt werden. Verschiedene Methoden können hier angewendet werden. Als Beispiel werden die beiden gängigsten Methoden Gemülldiagnose („Windeldiagnose“), oder die Puderzuckermethode („Staubzuckermethode“) angewendet. Eine regelmäßige Kontrolle ist unumgänglich, um die Schadschwelle nicht zu übersehen.

Tabelle: Grenzwerte der Varroadiagnose (Quelle: AGES)
Varroabehandlung: Ohne behandeln geht es nicht
Ohne eine Varroabehandlung wären im Spätherbst mehr Varroamilben als Bienen im Bienenvolk, was unweigerlich zu einem Zusammenbruch den Bienenvolkes führen würde.
Die Varroabehandlung wird in Hauptentmilung (im Sommer nach Ernteschluss), der Restentmilung (im Winter in der Brutfreienzeit) und sonstigen Methoden (im Jahresverlauf) untergliedert. Wobei eine erfolgreiche Restentmilbung die Ausgangsbasis für ein gesundes Bienenvolk bis zur nächsten Hauptentmilbung darlegt.
Methoden der Varroabehandlung
- Biotechnische Maßnahmen: Dazu gehören u.a. das Schneiden von Drohnenbrut, das Erzeugen von Ablegern und die komplette Brutentnahme.
- Säurebehandlungen:
Ameisensäure: Diese Säure wird oft nach der Honigernte zur Hauptentmilbung im Sommer eingesetzt und kann sowohl erwachsene Milben als auch Milben in der Brut erreichen
Oxalsäure: Diese Säure wird hauptsächlich zur Winterentmilbung in brutfreien Bienenstöcken eingesetzt und wirkt als Kontaktoide.
Thymol-Behandlung: Thymol-haltige Produkte wie ApiLife Var oder Thymovar werden nach dem Trachtschluss zur Hauptentmilbung eingesetzt.
